6.0 Corporate Content: Texten und Publizieren – PR im Social Web

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Social Media Marketing Manager/-in

 

 

 

 

 

6.0 Corporate Content – Texten und Publizieren – PR im Social Web

 

„Das, was in Social Media gemacht wird, war schon immer unsere Aufgabe“

 

Was ist Unternehmenskommunikation? Was sind Public Relations? Und was ist Marketing? Die Abgrenzung zwischen diesen Gebieten sorgen immer wieder für Grabenkämpfe – bis heute. Aufgrund der komplexen Anforderungen, die Social Media an ein Unternehmen stellt, verschwimmen die Grenzen zwischen den Disziplinen immer wieder.

Unternehmenskommunikation umfasst die Gesamtheit aller Kommunikationsinstrumente und -maßnahmen, die dazu eingesetzt wird, das Unternehmen den relevanten internen und externen Zielgruppen der Kommunikation darzustellen oder mit den Zielgruppen eines Unternehmens in Interaktion zu treten. (Zitat aus Manfred Bruhn: Kommunikationspolitik, 7. Auflage, München). Wichtige Teilbereiche der Unternehmenskommunikation sind Public Relations und Marketing. Oftmals wird der Begriff Unternehmenskommunikation synonym mit der PR-Arbeit verwandt.

Der Begriff Public Relations wurde bereits in 1882 an der amerikanischen Yale-Universität verwendet und seitdem auch im deutschsprachigen Raum als Fachbegriff verwandt. Seit 1917 ist auch der Begriff „Öffentlichkeitsarbeit“ gebräuchlich. Public Relations dienen einem Unternehmen, einer Agentur oder einer Organisation dazu, Beziehungen (Relations) mit der Öffentlichkeit (Public) aufzubauen und zu pflegen.

Die aktuelle Definition der Public Relations Gesellschaft (DPRG) lautet: „Public Relations (sind) das bewusste und legitime Bemühen um Verständnis sowie um Aufbau und Pflege von Vertrauen in der Öffentlichkeit auf der Grundlage systematischer Erforschung.

 

 

Ist die genaue Definition der PR durchaus sehr schwammig, so kann die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit sehr genauer wiedergegeben werden: Die Mitarbeiter der PR sind für die Gestaltung der öffentlichen Kommunikation zwischen dem Unternehmen und dessen Anspruchsgruppen zuständig. Mit dem Zweck, zu informieren, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen und insgesamt eine gute Reputation für das Unternehmen aufzubauen und zu erhalten.

Anspruchsgruppen sind dabei nach innen die eigenen Mitarbeiter und nach außen sämtliche Gruppen, die ein Interesse am Unternehmen haben oder haben könnten, wie zum Beispiel Kunden, potentielle Kunden, Investoren, Journalisten, die Öffentlichkeit, Lieferanten, Gewerkschaften oder die Politik.

 

 

Wer macht was?

(Quelle: Stephanie Grupe, PR-Basiswissen auf pr.grupe.de)
(Quelle: Stephanie Grupe, PR-Basiswissen auf pr.grupe.de)

 

 

Auf der linken Seite: Personality-PR, Public Affairs, Financial-PR. Zielgruppe(n) sind Politik, Finanzwelt und Gewerkschaften. Hauptaufgaben mit Beispielen: Persönliche Gespräche auf Messen, Events etc.

Internal Relations (Human Relations). Zielgruppe sind Mitarbeiter, Personalwesen. Hauptaufgaben: Interner Bericht, Firmenzeitung, Intranet, etc.

Marketing-PR (Produkt-PR). Zielgruppe sind Kunden, Interessenten, Journalisten. Hauptaufgaben: Text auf der Webseite, Produktbroschüren, Newsletter

Standort-PR. Zielgruppe(n) sind auch Kunden, Mitarbeiter, Interessenten, Journalisten, neue Mitarbeiter. Hauptaufgaben: Web-Texte, Veranstaltungsankündigungen

Cultural Relations, Krisen-PR, Umwelt-PR. Zielgruppe(n) sind Journalisten, Redakteure, Medienvertreter. Hauptaufgaben: Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, etc.

Media-Relation. Zielgruppe sind Medienvertreter, Journalisten, Redakteure. Hauptaufgaben siehe oben.

Corporate-PR. Das Beste aus allem.

 

 

 

Was sind jetzt die Ziele der PR?

Die Ziele des Public Relation sind sehr ähnlich den Zielen des Social Media Marketings. Und deshalb MUSS Social Media Marketing auf PR und Marketing aufbauen. Eine getrennte Arbeit ist NICHT zielführend.

    – Erhöhung der Aufmerksamkeit und Bekanntheit
    – Imageaufbau, -verbesserung und -pflege
    – Stärkung von Vertrauen in das Unternehmen
    – Erhöhung der Glaubwürdigkeit eines Unternehmens
    – Motivation und Bindung der Mitarbeiter
    – Information und Bindung von Kunden
    – Ansprechen neuer Zielgruppen
    – Aufbau und Pflege von Beziehungen in der Politik, zu Gewerkschaften, Investoren und Kreditgebern
    – Prävention und Management von Krisensituationen

 

 

Was sind die Ziele des Marketings?

Quantitative Ziele

    – > Absatz, Umsatz, Gewinn, Rentabilität, Preis(niveau) und Marktanteil

Qualitative Ziele

    – > Marktpsychologische Ziele wie Bekanntheit, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung, Markenimage

 

 

Maßnahmenkatalog des Marketings

Product – > Place – > Promotion – > Price

Product (Produktpolitik): Welche Eigenschaften muss das Produkt / die Dienstleistung haben? In diesen Bereich kann neben der Marktforschung auch der Kundenservice als Servicemerkmal eingeordnet werden.

Place (Distributionspolitik): Wo und wie vertreibe icg das Produkt / die Dienstleistung am besten? Neben einer Wahl der geeigneten Vertriebskanäle spielen hier Logistik und Standorte eine Rolle.

Promotion (Kommunikationspolitik): Die Fragestellung der Promotion lautet: Wie verkaufe ich bzw. wie kommuniziere ich über mein Angebot mit meinen Kunden? Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel klassische Werbung, Messen und Verkaufsförderung durch Aktionen. In diesen Bereich fällt auch die Produkt-PR und schafft damit eine klare Abgrenzung zwischen PR und Marketing.

Price (Preispolitik): Zu welchem Preis verkaufe ich?

 

 

In den 1980er Jahren wurde das Marketing verstärkt durch eine beziehungssorientierte Sichtweise beeinflusst. Jetzt lag der Fokus nicht mehr zwingend darauf, eine Transaktion durchzuführen, sondern darauf, eine langfristige Beziehung und Vertrauen zwischen Kunden und Unternehmen aufzubauen. An dieser Stelle wird (hoffentlich) klar, warum es so schwierig ist, Marketing und PR mit einem breiten Verständnis beider Seiten überhaupt noch voneinander abzugrenzen.

 

 

 

 

Weiter geht´s mit 6.1 Definition und Begriffe

 

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